6. Dezember 2024, 19:30 Uhr, Zentralwerk kleiner Saal
Luigi Nonos Musik ist utopisch. Wir feiern mit diesem Konzert den 100. Geburtstag des italienischen Komponisten, der wie kaum eine andere Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts konkretes politisches Handeln mit kompromisslosen musikalischen Experimenten verknüpft. Im poetischen Spätwerk “Hay que caminar – soñando” gehen zwei Instrumente traumwandelnd auf die Suche nach den Extremen: Klänge immer am Rande der Wahrnehmbarkeit. Als Kontrast dazu erklingt die Dresdner Erstaufführung von Luc Ferraris “Tautologos III”. Ferrari war als Zeitgenosse Nonos ebenfalls darum bemüht, neue künstlerische Antworten auf aktuelle gesellschaftliche Themen zu geben. Er verbindet in dem 1969 konzipierten Werk spontanes Reagieren mit großflächigen Gesten. Nonos prozesshaftes Abtasten des Raumes trifft auf Ferraris ausgedehntes Einschwingen der Ausführenden aufeinander und auf das Publikum – eine Stunde intensivster musikalischer Erlebnisse.
Luigi Nono: Hay que caminar soñando für zwei Violinen (1989) Luc Ferrari: “Tautologos III” für Ensemble (1969)
Eintritt 15 € / 7,50 €
Gefördert durch die Kulturstiftung Sachsen und die Landeshauptstadt Dresden.